Romantischer Landschaftspark
Schöne Umgebung des Flusses Amata
Im 18. Jahrhundert wurden im Baltikum Gartenbau-Traditionen aus England eingeführt und dieser Stil war vor allem während der Regierungszeit von Kaiserin Katharina II. in Mode. Die Grundidee von Landschaftsparks oder Waldparks war der Erhalt der Natur und die Vermeidung von Verunstaltungen. Wanderwege und Pfade entlang des Flusses, durch den Wald oder die Schlucht wurden so natürlich angelegt, als ob sie schon seit Jahrhunderten bestünden. Die umgestürzten Bäume wurden liegengelassen und konnten sich mit Moos bedecken. Im Zuge der Landschaftsgestaltung wurden Aussichtspunkte und romantische Ruheplätze angelegt. Der Landschaftspark sollte die Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur zeigen.
Schaffung des Landschaftsparks
Die schöne Umgebung der herrlichen Ufer der Amata war schon seit Ende des 18. Jahrhundert zu einem beliebten Reiseziel geworden. An den Ufern der Amata bei Kārļumuiža (Gut Karlsruhe) hatte die Natur eine einzigartige Gelegenheit für die Existenz eines Landschaftsparks geschaffen. Es gab und gibt noch heute alles, was man sich wünschen kann: beeindruckende Sandstein- und Dolomitfelsen, atemberaubende Landschaften mit ursprünglichen Schluchten und sprudelnden Bächen und ein abwechslungsreicher Vogelgesang.
Die Gegend entsprach der Idee von Parks und Gärten der Aufklärung so sehr, dass hier entsprechend dem Zeitgeist am Ende des 18. Jahrhunderts ein freier Landschaftspark in Kārļumuiža (Gut Karlsruhe) entstand. Die Besitzer des Herrenhauses fügten sich in die malerische Umgebung ein. Entlang der felsigen Abhänge der nahe gelegenen Amata schufen sie Wanderwege, einen künstlichen Wasserfall und mehrere romantische Ruheplätze. Ende des 18. Jahrhunderts war der Landschaftspark im Gut Karlsruhe ein hervorragender Zeitzeuge für den Geschmack und die Schönheit dieser Epoche.
Der Landschaftspark umfasste die größten devonischen Felsen und Klippen des alten Tals. Bis heute sind einige der dendrologischen Plantagen und Pfade des Parks erhalten geblieben und man kann auf den Spuren des alten Parks wandern und die beeindruckenden Klippen und Felsen entlang der Amata bestaunen.
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Ainavu krauja
Das wichtigste natürliche Objekt des Parks ist der Abhang des Amata Flussufers „Ainavu krauja“. Er ist knapp 1 km von "Kārļamuižas" entfernt und befindet sich gegenüber der Fischzüchterei „Kārļi“ (die ehemalige Wassermühle von Kārļumuiža) – zwischen den Bauernhöfen „Ainavas“ und „Klintslejas“.
Ainavu krauja ist eine 45 m hohe und mehr als 500 m lange Flussufer-Klippe, an der drei steile Felsblöcke zutage treten: Bizenes-Felsen, Ainavu-Felsen und Ergli-Felsen (Adler Felsen). Diese unter Denkmalschutz stehenden Felsformationen gehören zu den höchsten im Baltikum. Von der Klippe aus hat man einen herrlichen Blick auf die wunderschöne Gletschermulde der Amata. Der Amata-Trail führt entlang des rechten Ufers des Flusses.